- Den Raum wahrnehmen und sich frei in ihm bewegen
- Bokken und Körper als Einheit verstehen
- Aufmerksamkeit und Präsenz üben
- Achtsamkeit für sich selbst im Einklang mit der Umgebung üben
- Entwicklung von „Kontrolle ohne Kontrolle“ in der Aktion
- Schnelligkeit und Ruhe beim Führen des Bokken
| Vorbereitung | Grundstellung (Chudan). Halte das Bokken wie in magnet beschrieben. Sieh das Bokken und deine Arme vor dir als ein leicht versetztes, umgekehrtes Ypsilon: Die Form einer Wünschelrute. (Eine Wünschelrute schlägt unvermittelt aus, wenn sie etwas erspürt.) |
| Bewegung | Bewege dich langsam mit der „Wünschelrute“ durch den Raum (Suriashi-Style: Sliding footwork, in Grundhaltung bleiben). Nimm dabei den ganzen Raum (einschließlich Decke und Boden) bewusst wahr. Warte auf den Impuls, unvermittelt das Bokken zu führen (z. B. Shomen, Yokomen, Tsuki). Der Impuls soll ohne Willensanstrengung einfach stattfinden, d.h. die „Wünschelrute“ schlägt ohne dein Zutun aus. Überlass die Ausführung des Schnitts dem Körper. |
| Ende | Nach jeder Aktion zurück in die Ausgangsposition. |

Achte bei maximaler Aufmerksamkeit und geistiger Spannung auf ruhigen Atem und Gelassenheit. Überlass dich ganz dem Impuls und gib dann 100% (aber auch nicht mehr!) in der Ausführung. Komm nach jedem Schnitt kurz zur Ruhe (Reset).
Entscheidend ist die Achtsamkeit während und Reflexion nach der Übung: Wie war die Qualität der Bewegung? Was empfinde ich vor, während, nach dem Schnitt? Wie verhielt sich der Körper / der Atem? War die Bewegung koordiniert und effizient?
Mögliche Steigerung: Die Übung gewinnt an Komplexität, wenn mehrere Übende gleichzeitig auf der Matte unterwegs sind (komplexere Raumwahrnehmung).
Beitrag von Joachim Galow