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ten-chi

  • Schneiden statt Schlagen
  • Rechts-Links-Koordination
  • Raumwahrnehmung / Ma-Ai
Vorbereitung2 Partner stehen sich gegenüber (beide agieren gleich, kein Uke & Nage), jeder hat ein Kodashi (auch: Wakizashi, Kurzschwert) in der jeweils gleichen Hand. (z.B. rechts)
Bewegung1. Beide Partner führen mit dem Kodashi Yokumenuchi zur linken Halsseite des anderen aus. Da gleichzeitig ausgeführt, ist der eigene Angriff ebenso die Abwehr des Angriffs des Partners.
Beide sprechen: „TEN“ (Himmel).

2. Wie in 1. aus der schneidenden Yokumenuchi-Bewegung (TEN) heraus die Bewegung weiterführen als Yokumenuchi zum rechten Knie des Partners. Da gleichzeitig ausgeführt, ist der eigene Angriff ebenso die Abwehr des Angriffs des Partners.
Beide sprechen: „CHI“ (Erde).
EndeWie Vorbereitung
Statisch, beide Partner bleiben in Hanmi stehen; abwechselnd mit rechts und links üben. Die Kodashi-Bewegung immer sprechend mit TEN / CHI begleiten.
Linie laufen. Der Partner, der vorwärts läuft, ist hier Nage und spricht: TEN / CHI. Ma-Ai beachten, oft sind sich die Partner zu nah. Pro Yokumenuchi ein Schritt. Partner wechseln sich als Uke und Nage ab.
Statisch. Jetzt wird nach dem gewohnten Ablauf TEN / CHI der „obere“ Yokumen-TEN auf beiden Halsseiten des Partners ausgeführt. Sprechen: TEN-CHI-TEN-TEN. Wieder: beide gleichberechtigt, hier kein Uke/Nage.
Pro Ablauf TEN-CHI-TEN-TEN bewegt sich ein Partner vorwärts (Nage) und spricht mit den Bewegungen. Uke führt nach dem letzten TEN eine 360 Grad Drehung aus. Die Richtung der Drehung entsteht aus dem Abprallen des Kodashi beim TEN und gleitet automatisch in den nächsten Yokumenuchi (neuer Ablauf TEN-CHI-TEN-TEN). Uke wird zu Nage, wechselt die Richtung nach vorwärts und spricht in die Bewegung.
 

Immer abwechselnd mit beiden Seiten üben (Rechts-Links-Koordination). Geschwindigkeit steigern.

Vermeide folgende Fehler

Meist entwickelt sich beim Üben eine Automatik, die dazu führt, dass man den Fokus der Bewegung (Yokumenuchi) auf das Kodashi des Partners richtet und nicht auf dessen Körper. Dann wird auch keine schneidende Bewegung mehr ausgeführt, sondern es wird auf die Kodashi eingehackt.

Dadurch wird auch nicht mehr „Himmel & Erde“ (oben & unten; Hals & Knie) ausgeführt, sondern das Handgelenk, dass die Kodashi-Bewegung ausführt, dreht sich auf gleicher Höhe, statt sich wirklich Richtung Hals und Knie zu richten.

Alternativen und Weiterführung

Die Übung ist ein Muster für eigene Choreografien mit Kombinationen weiterer Angriffe (Tsuki, Shomen etc.).

Quelle: Seminare mit Tetsuro Shimagucchi Sensei im Ki Dojo, Florenz in 2012 und 2014

Beitrag von Iris Scanlon