Zum Inhalt springen

kellner

  • Sensibilisierung für den anatomisch bedingten Bewegungsraum
  • Erkunden und Abtasten des möglichen Handlungsraums
VorbereitungAikidoka steht im Shizentai und hat ein Objekt auf der Handfläche. Es symbolisiert ein kleines Tablett, auf dem eine Schale Tee steht. 
BewegungAikidoka bewegt das „Tablett“ nach hinten, nach oben, über den Kopf nach vorn. Aikidoka muss sich so organisieren, dass die Teeschale nicht vom Tablett fällt, im Idealfall, dass auch kein Tee verschüttet wird. Außerdem hält A den Blick immer auf die Hand mit dem Objekt (Tablett mit Teeschale) gerichtet. Die Füße bleiben an Ort und Stelle.
A kehrt dann die Richtung um.

Variation (Der martialische Kellner)
Aikidoka bewegt die Hand ohne Objekt. Die Hand bleibt immer geöffnet. Wenn die Hand über Kopf nach unten führt, drückt er die Handfläche nach unten, bewegt drückend zur gegenüberliegenden Hüfte und führt die Hand wieder aufwärts mit nach außen gerichteter Handfläche über Kopf zurück nach hinten und so wieder in die Ausgangsposition.
Auch hier kann dann die Richtung umgekehrt werden.
Die Bewegung kann wahlweise auch mit weitem Stand ausgeführt werden. 
EndeDie Bewegung endet in der Ausgangsposition.
kellner

Die Kellnerbewegung hilft zu verstehen, dass eine Bewegung durch den ganzen Körper geht. Sie ist eine kreative Anwendung der „Öffnen-Schließen-Bewegung“ der Arme mit der Maßgabe, dass dadurch alle Körpersegmente gefordert sind ihren Teil zur Gesamtbewegung beizutragen.

Beim martialischen Kellner steht die Organisation von Handflächen und Unterarmen im Vordergrund. Ein Gefühl, als würde ein starker „Ki-Strom“ aus den Handflächen nach außen gehen, verhilft zu einem „Raumbeherrschen“: Ich erkunde, welche Raumbereiche ich mit sicherem Stand und guter Selbstorganisation erreiche, wenn meine Füße am Ort bleiben.

Beitrag von Roland Klimpel