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bogenschießen

  • Kontrolle oder Nicht-Kontrolle der Bewegung?
  • Wer oder was löst den Impuls zum Schneiden aus?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt?
  • Wie kann ich die größtmögliche Dynamik in der Bewegung erreichen?
  • Komplexe Fragen: Mentale Bilder können helfen.
VorbereitungGrundstellung (Chudan)
BewegungBokken schwebt nach oben (Jodan: Brustkorb öffnet sich, Atem fließt ein). Mentales Bild: Die Spannung eines Bogens.

In dieser Position auf den Point of no return warten (bis der Pfeil / Schuss sich von alleine löst). Dabei Vorstellung einer vertikalen Linie direkt vor dem Körper.

Shomenuchi: Den Schnitt geschehen lassen. Bokken fällt / schneidet (Schließen, Atem fließt aus). Mentales Bild: Lösen des Pfeils, Schuss.

Die Hände am Bokken folgen der vertikalen Linie, indem sie sich im Fallen um sie herum organisieren.
EndeGrundstellung (Chudan)

Probiere aus, wann genau der Schuss sich löst, ob zu Beginn oder am Ende des Schnitts. Erkunde, wie die jeweilige Vorstellung die Qualität der Bewegung beeinflusst.

Das Bild des Bogenschießens erleichtert die Vorstellung, dass das Bokken in der Bewegung nicht mehr beeinflusst wird, wenn die geistige Linie einmal vorgegeben ist. Die bewusste Kontrolle und Aufwendung von Kraft wird vermieden. Im Unterschied zum Pfeil kann das Bokken deshalb jederzeit anhalten oder einer neuen Linie folgen, ohne dass es mit den Händen oder dem Körper kollidiert.

Alternatives Bild: Man kann sich auch vorstellen, dass die Bewegung nach oben eine Spiralfeder aufzieht, die mit dem Schnitt ihre Energie unkontrolliert entlässt.

Beitrag von Joachim Galow